Rezension "Bring down the Stars" von Emma Scott



Plot:

College-Studentin Autumn ahnt nicht, dass die wunderschönen Gedichte, die ihr der attraktive Connor schickt, von dessen Freund Weston stammen. Und obwohl Autumn sich stark zu Connor hingezogen fühlt, spürt sie auch zu Wes eine unerklärliche, tiefe Verbindung. Während ihre verwirrenden Gefühle Autumn zunehmend in Seelennot bringen, verstricken die beiden Freunde sich immer weiter in ihrer gut gemeinten Täuschung. Und als Connor nach einem Streit mit seiner Familie eine folgenschwere Entscheidung trifft, steht plötzlich noch viel mehr als nur ihre Freundschaft auf dem Spiel

Meinung: 


Nachdem mich das Buch auf Instagram fast schon verfolgt hat, konnte ich nicht anders, als es zu lesen. Durch den Klappentext dachte ich, ich wüsste, worauf ich mich einlasse. Doch falsch gedacht. Ich hatte einfach keine Ahnung, worauf ich mich einlasse und wie sehr mich das Buch am Ende mit nimmt.


Das Cover ist in einem leichten Rosa ton gehalten. Der Titel erstreckt sich über das ganze Cover und ist in Großbuchstaben geschrieben. Von den Buchstaben verläuft silberner Glitzer über das Cover nach unten. Es sieht aus wie fallende Sterne (eine Anspielung auf den Titel). Es gibt keinen Aufschluss darüber, was im Buch passiert, was ich unglaublich gut finde. Das Cover gehört eindeutig zu meinen liebsten. Das Zusammenspiel der Farben ist so unglaublich schön, es passt einfach alles zusammen.

Das Buch wird aus der Sicht von Autumn und Weston erzählt. Der Prolog und Epilog werden jeweils aus der Sicht von Weston erzählt. Der Prolog behandelt Weston Vergangenheit, wie Westen so wurde, wie er ist, als er Autumn das erste Mal begegnet. Er muss mit ansehen, wie sein Vater, ihn und seine Familie verlässt, ein Trauma, dass er sein ganzes Leben nicht los wird. Ich kann ihn verstehen, wenn es darum geht seine Vergangenheit nicht hinter sich lassen zu können, sind wir schon mal zu zweit. Er stammt aus einer sehr armen Gegend und schafft es nur durch ein Stipendium auf eine angesehene Highschool. Das er da zum Außenseiter wird, ist leider schon vorrauszusehen. Er wird gehänselt, doch er lässt sich nicht unter kriegen, schon im jungen Alter so stark zu sein, bewundere ich sehr an ihm. Als er dann noch Conner begegnet, ist alles perfekt. Conner ist das perfekte Gegenstück und die Rettung, die Weston als Kind verdient hat.Einer der Momente in dem ich ihm gerne gesagt hätte, dass das Leben nicht immer scheiße ist, sondern auch gute Menschen wie Connor hervorbringen kann. Conner ist die Art von Freund, die sich jeder wünscht: er kommt gut bei anderen an, immer positiv und ist für seine Freunde da, egal was passiert. Weston ist dagegen in sich zurück gezogen, redet nicht viel mit anderen und eher der Typ Junge dem jeder aus dem weg gehen würde. Ja ich muss zugeben mich würde er definitiv einschüchtern, aber im Verlauf der Geschichte zeigt er immer wieder sein wahres Gesicht. Trotzdem war da von Anfang an etwas, dass mich fasziniert hat. Er schreibt gerne Gedichte! Ich kenne wirklich keinen Jungen in meinem Umfeld der Gedichte schreibt und liest, geschweige den eins der beiden Dinge tut. Genau aus diesem Grund kann ich ihm seine Übellaunigkeit verzeihen, die er ab und an an den Tag legt. Als er Autumn trifft ändert sich alles. Er hat sein Herz verschlossen, doch in der Sekunde, in der er sie trifft, merkt man beim lesen, wie er sich zum ersten Mal verändert. Klar er gibt sich immer noch sehr kühl und verschlossen, doch er lässt sich auf ein Gespräch mit ihr ein und verscheucht sie nicht nachh ein paar Sekunden. Allerdings kommt es anders. Weston erfährt, dass Autumn und Conner sich schon vorher kurz begegnet sind. Diese Tatsache hält ihn von nun an ab, auch nur ein Wort mit ihr zu reden. Ich hätte ihm am liebsten geschüttelt und gefragt was das soll, nur weil Connor sie zu erst gesehen hat? Ja, ich kenne den Spruch bester Freund, vor anderer Frau aber das kann nicht sein ernst sein. Weston sollte sich nicht abhalten lassen, seinen Gefühlen nach zu gehen, denn er hat es genauso verdient wie Connor. Das er Connor dann auch noch hilft, dass sich Autumn in ihn verliebt.. Ein zwei mal okay, aber nicht ständig! Ich kann Weston verstehen, denn ich wäre wahrscheinlich nicht anders. Ich wäre wirklich genau wie er, würde alles für seine Freunde tun, auch wenn das eigene Herz dabei bricht. Mein Herz hat jedes mal so weh getan, als Weston sich für Connor am Handy ausgegeben hat. Mehrmals war ich kurz davor zu heulen, weil ich es nicht glauben konnte. Aber dann die Sache mit den Gedichten. Ich hätte Weston am liebsten geschüttelt und ihn gefragt, warum er nicht Autumn die Wahrheit sagt. Er schreibt so unglaublich gut, dass ich beim lesen Gänsehaut bekommen habe. Ja er ist ein Buch Charakter, aber ich habe mich in diese Gedichte und ihn gleich mit verliebt. Er ist wie ich, das Glück seiner Freunde und besonders das von Conner steht über seinem und es ist ihm egal, was es für ihn bedeutet. Ich bewundere ihn für die Stärke die er zeigt und die Aufopferung gegenüber jedem anderem in seinem Leben. Denn als Connor dem Militär Beitritt zögert er nicht und tut es ebenfalls. Was bedeutet, das aber für sein Leben und besonders für seine stärker werdenden Gefühle für Autumn? Die ganze Situation stellt die Beziehung aller auf eine harte Probe und die Frage bleibt, wie lange das alles gut geht, bevor all die Lügen und Geheimnisse ans Licht kommen. Denn eine Nacht verändert alles, die Gefühle für Autumn werden stärker und lassen sich spätestens dann nicht mehr unterdrücken. Bringt er den Mut auf ihr alles zu sagen, auch auf die Gefahr hin sie und Conner womöglich für immer zu verlieren?

Autumn ist… ja sie ist anders. Ich habe nicht mal einen vergleich, den ich nennen könnte. Sie liebt Lyrik, Musik und setzt sich für die Umwelt ein. Doch sie hat eine Trennung hinter sich und will sich nicht direkt in die nächste Beziehung stürzen. Deshalb will sie es damit versuchen, ihr Herz nicht gleich an den erst besten Typen zu verlieren. Leichter gesagt als getan, denn sie trifft auf Connor und Weston. Zu beiden findet sie einen guten Draht auch wenn es bei Weston deutlich länger dauert, ich glaube, ich wäre da wie sie. Sie lässt sich nicht abschrecken, von eine unscheinbar undurchdringlichen Fassade. Das ist eins der Dinge, die mich sehr an ihr fasziniert haben. Autumn weiß es außerdem zu schätzen, wenn andere Menschen etwas für sie tun, auch wenn es nur kleine Aufmerksamkeiten sind, denn bei anderen Dingen fällt es ihr schwer etwas anzunehmen. Sie studiert mit einem Stipendium und ihre Eltern besitzen eine Farm, deshalb ist sie es auch gewöhnt hart zu arbeiten. Sie ist also eine starke junge Frau, die eigentlich nicht auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Deshalb versteht sie sich auch mit Weston so gut, obwohl er es ihr ja nicht einfach macht. Sie bleibt hart nackig und schafft es immer wieder hinter die Fassade des Harten Kerls zu schauen. Sie ist im Gegensatz zu ihm, eher schüchtern, also mir ziemlich ähnlich, obwohl sie in manchen Situationen auch nicht auf den Mund gefallen ist. Das hat mir auch so an ihr gefallen, in den richtigen Momenten hat sie den Mund aufgemacht und sich gewehrt. Noch etwas das ich sehr an ihr schätze, auch sie ist für ihre Freunde da und hilft wo sie nur kann. Sie steht an ihrer Seite, besonders als sie das erste Mal auf die Familie von Connor trifft. Sie weiß, dass er nicht so ein gutes Verhältnis zu ihnen hat und unterstützt ihn deshalb wo sie nur kann. Allerdings gibt es da auch etwas, das ich an ihr bemängeln muss. Sie findet die Gedichte und glaubt sofort, dass sie Connor gehören. Ich meine vorher gab es so gut wie nichts, das sie hätte glauben lassen, dass er Gedichte schreiben könnte, doch als sie sie findet, ist es als würde ein träum in Erfüllung gehen. Da finde ich ist sie etwas naiv. Ich wollte sie schütteln und sie daran erinnern nachzudenken. Das sie irgendwann stutzig wird, ist klar und ich finde es gut, denn obwohl sie mit Connor zusammen ist, beginnt sie Gefühle für Weston zu haben, was sie eigentlich nicht haben dürfte. Diese werden stärker, ohne das sie etwas dagegen tun kann. Noch einer der Momente, in denen ich sie gerne schütteln würde, denn es ist offensichtlich, dass beide zusammen gehören! Doch auf einen schlag droht sie beide zu verlieren. Eine folgenschwere Entscheidung von Connor könnte alles zerstören, genauso wie die eine Nacht, in der Weston und Autumn die Masken für einen Moment fallen lassen. Ich wollte mich schon freuen, doch natürlich war es noch nicht vorbei. Alles kommt anders und es bleibt die Frage, ob Autumn ihre Gefühle ewig unterdrücken kann, besonders wenn sie herausfindet wer eigentlich hinter den Gedichten steckt. Könnte sie das den beiden verzeihen oder will sie danach nie wieder etwas mit ihnen zutun haben?

Bring down the Stars war mein erstes Buch von Emma Scott und ich habe es geliebt! Die ganze Geschichte war einfach etwas besonderes und ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich sie geliebt habe. Es war anders, als die anderen geshcihten die ich zuvor gelesen habe. Autumn und Weston mögen vom Charakter so unterschiedlich sein wie tag und Nacht und doch sind sie für einander bestimmt. Ich glaube, Seelenverwandte ist das richtige Wort. Ich hatte so oft Gänsehaut beim lesen, dass ich aufgehört habe es zu zählen. Es ging mir tief unter die Haut, dass ich noch tagelang darüber nachdenken musste. Die Zeilen die Weston für Autumn schreibt und dann als Connors Worte ausgibt… Sie haben mich einfach umgehauen und mich zu tränen gerührt. Ich wünschte jamdne würde das mal für mich tun. Ich war früher nicht wirklich ein Fan von Gedichten, doch nach diesem Buch bin ich da anderer Meinung. All die Themen, die Emma Scott in diesem Buch vereint sind keines Wegs nur Oberflächlich behandelt worden. Die Charaktere haben den Themen tiefe und eine Stimme verliehen. Jeder hatte ein unterschiedliches Päckchen zutragen, doch nichts davon war unglaubwürdig oder sinnfrei, nein es hat einfach alles gepasst. Das Mädchen vom Land, das studiert, damit sie etwas sinnvolles für alle tun und ihre Familie unterstützen kann, der reiche Junge, der mit dem Ansehen seiner Familie und deren Ansprüchen leben muss und der arme Junge der eine Familie gefunden hat die ihn nicht verurteilt und für die er alles geben würde. So oft hat es mich große Überwindung gekostet nicht laut los zuheulen, weil mich das so sehr berührt hat. Und dann kam das Ende!!!! Emma Scott weiß eindeutig, wie sie ihren Lesern das Herz aus der Brust reißt und ein klaffendes Loch hinter lässt! Ich habe das Ende eindeutig mehr Mals gelesen, weil ich gehofft hatte, dass ich nur etwas überlesen hätte. Doch es war nicht so. Da war der Moment gekommen, in dem ich wirklich los geheult habe, weil ich am Ende war. Das kann sie doch nicht machen!!! Ich habe das Buch geliebt, Autumn, Weston und Connor als meine Freunde gesehen, die ich vor allem beschützen wollte (wie drei Katzebabys die ich nicht aus den Augen lassen wollte). Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und wenn ich es denn mal tun musste, dann nur um zu schlafen oder schweren Herzens. Es war einfach perfekt und mein erstes Jahres Highlight. Ich kann es jedem empfehlen, der eine großartige Geschichte sucht. Inklusive wundervollen Gedichten, herzzerreißender Protagonisten und einer Geschichte die einem den Atem raubt!

Bewertung:

5/5☆

Emma Scott - Bring down the Stars / 392Seiten / ISBN:  978-3736311282 / Paperback / Altersempfehlung: 16 Jahre / Verlag: LYX / Erschienen am: 27.11.2019

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