Rezension "Paper Princess" von Erin Watt
Plot:
Sie sind reich, sie sind mächtig und verdammt heiß! Kannst Du ihnen widerstehen?
Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …
Meinung:
Vor zwei Jahren habe ich Paper Princess schon einmal gelesen und wurde in das Universum rund um Ella und die Royals gezogen. Jetzt bin ich erneut eingetaucht und bin mir nicht sicher, ob ich es erneut schaffe ihnen zu Wiederstehen.
Das Cover ist schlicht. Eine Krone aus Gold ist auf weißem Hintergrund abgebildet und Paper Princess steht darunter, mit dem Untertitel, die Versuchung. Ich finde es ein wirklich schönes Cover, es gibt keine Auskunft darüber, was sich im inneren des Buches abspielt. Lediglich den Untertitel hätte man weglassen können, aber das ist nur meine Meinung und stört mich auch nicht weiter.
Das Buch wird aus der Sicht von Ella erzählt. Ella ist nicht wie gewöhnliche Mädchen, die nicht mehr weit von ihrem Schulabschluss entfernt sind. Ja auf den ersten Blick ist gewöhnlich, geht zur Schule und durchlebt den normalen Wahnsinn. Wäre da nicht die Tatsache, dass sie ihre Mutter verloren hat und nun für sich selbst sorgen muss. Dafür greift sie aus Strippen zurück. Ich musste bei diesem Fakt erstmal schlucken, denn es ist keines Wegs etwas, dass unrealistisch ist. Ich kann mir vorstellen, dass es Mädchen auf der Welt gibt, die genau das tun um zu überleben und gleichzeitig zur Schule gehen. Ella versucht genau das, überleben und nicht in ein Kinderheim gesteckt werden, denn volljährig ist sie nicht. Ich will gar nicht wissen, was ich in ihrer Lage gemacht hätte…
Alles ändert sich allerdings, als Calum Royal in ihr leben tritt und ihr verkündet, dass er ihr Vormund ist. Ella will nichts als weg von ihm und glaubt ihm kein Wort - wie gut ich das nur verstehen kann, ich würde ihm auch kein einziges Wort glauben. Doch er überzeugt sie davon und katapultiert sie damit in ein völlig neues Leben. Sie soll in sein Haus ziehen, in dem schon seine anderen 5 Söhne leben. Noch dazu soll sie die schicke Privatschule besuchen, wie auch 4 der Söhne, Sebastian, Sawyer, Easton und Reed. Das alles ist so gar nicht Ellas Stil noch dazu ist sie nicht auf Reed Royal vorbereitet. Er lässt ihr Herz gefährlich höher schlagen und lässt es sich nicht entgehen sie ein ums andere Mal versuchen zu brechen. Ella weiß, sie sollte sich von ihm Fernhalten und ihre Pläne durchziehen einfach nur irgendwie die Schule zu überleben - die neben bei bemerkt nur die Hölle ist - um so schnell es geht zu studieren und raus aus dem Haus zu kommen.
Doch es ist viel zu verführerisch mit dem Feuer zu spielen und sich womöglich noch zu verbrennen.. Ich muss schon sagen, wer könnte da wieder stehen, ich könnte es eindeutig nicht. In meinen Augen ist Ella eine Kämpferin! Sie weiß, wie es ist am Boden aufzukommen und dagegen anzukämpfen nicht wieder dort zu landen. Was ihr ihre Mitschüler antun, ist nicht schrecklich und eigentlich nicht in Worte zu fassen. Ich wollte Ella zur Seite stehen und sie beschützen, doch ich weiß, sie brauch niemanden, der sie beschützt. Ella kann auf sich selbst aufpassen, zumindest wenn es darum geht sich fiese Mädchen vom Hals zu halten. Was ihr Herz angeht, in dieser Angelegenheit würde ich auch scheitern. Etwas das wir gemeinsam haben, genauso wie die Tatsache Menschen mit einem Herz - in dem Fall Val - von anderen zu unterscheiden. Ella hat über die Jahre eine wirklich gute Menschenkenntnis bekommen, die ich mir auch angeeignet habe. Genauso wie ich, würde sie alles für ihre Freunde tun, in Ellas Fall ist das Val. Ich hab mich so für sie gefreut, dass sie das ganze Chaos nicht alleine überstehen muss und mit der Zeit stiehlt sich auch Easton in ihr Herz. Ella ist einfach Ella und ich würde echt einiges geben, jemanden in meinem Leben zu haben, der so ist wie sie!
Kommen wir zu Reed Royal. Obwohl wir ihn nur aus Ellas Augen kennenlernen, erkenne ich, dass in ihm mehr steckt. Er ist ein wirkliches Arsch und ich hätte ihn gerne mehr als einmal geschlagen, weil er sich so unmöglich verhält. Doch mir ist schnell aufgefallen, dass alles nur Fassade und ein abwehmechanismus ist. Es entschuldigt gar nichts - und das weiß ich - doch er ist in Wirklichkeit nicht so. Reed will Ella von sich Fernhalten und rausfinden ob sie was von seinem Vater will - was zugegeben wirklich krank ist - doch er will nur seine Familie schützen! Er hat wie Ella schon einen Menschen verloren, der ihm etwas bedeutet hat. Im Gegensatz zu Ella kann er nicht so gut damit umgehen. Er ist sauer auf die ganze Welt - wie gut ich ihn da an einigen Tagen verstehen kann - und schlägt mehr als ein mal um sich. Tief in ihm steckt trotzdem nur ein Junge, der geliebt werden will. Einer der Momente in dem ich ihn nur umarmen will!
Sein Bad Boy gehabe trifft allerdings auf eine Frau, die weiß wie sie sich wehren kann. Beim lesen fällt mir mehr als einmal auf, dass Reed Royal keine Ahnung hat, mit wem er es zutun hat - ein fataler Fehler. Ja ich muss zugeben er ist wirklich etwas oberflächlich und glaubt zu wissen wie sie ist aus einem oberflächlichen Bericht, den er Gelsen hat. Er hackt zu Anfang nicht nach, mit der zeit wird ihm schnell klar, dass er sowas von falsch lag. An diesem Punkt muss er immer mehr gegen die Gefühl für Ella ankämpfen, die er eindeutig nicht wahr haben will - wieder so ein Moment in dem ich ihn gerne schütteln würde! Zu unrecht bezeichnet er sich trotzdem nicht als der Zerstörer, denn da ist etwas, dass alles zerstören könnte. Nicht nur ihn, sondern auch Ella. Schafft er es sich selbst zu schützen und gleichzeitig sich von Ella fernzuhalten, bevor sich die Schlinge um seinen Hals endgültig zu zieht?
Obwohl ich Reed zu beginn gar nicht leiden konnte, ist er mir ans Herz gewachsen. Je mehr Zeit ich in dem Buch verbracht habe, desto mehr habe ich erkannt, dass alles nur eine Fassade ist. Sie wird einstürzen und den waren Reed enthüllen. Jemanden der sich noch stärker für seine Familie einsetzt, der leidenschaftlich liebt und nicht zu lässt, das jemand verletzt wird. Er will geliebt werden und die Vergangenheit hinter sich lassen! Im Bezug auf seine Brüder verdient er wirklich meinen Respekt, er lässt nichts auf sie kommen und steht für sie ein. Trotzdem kann ich ihm erstmal nicht verzeihen, was er getan hat - nein ich werde euch nicht Spoilern, dass müsst ihr schon selbst lesen.
Auch nach zwei Jahren zieht mich das Buch wieder zwischen seine Seiten. Ich konnte es auch diesmal nicht aus der Hand legen. Obwohl ich vereinzelt noch Erinnerungen an die Geschichte hatte, war ich nicht auf seine Wucht vorberietet. Ich habe mit jeder Seite mehr gespürt, wie sehr sie mich vereinnahmt und mich gefangen nimmt. Von einer auf die andere Sekunde war ich glücklich, wurde aber auch ins tiefste Chaos gestürzt. Mir hat es das Herz gebrochen, wie viel Ella aushalten musste und es hat mich an einigen Stellen so sehr an mich selbst erinnert. Vielleicht ist es auch einer der Gründe, warum ich Ella so sehr bewundere, sie lässt sich nicht unterkriegen. Egal wie schlimm es ist, sie steht wieder auf, verzieht keine Miene und setzt ein Lächeln auf. Sie handelt wie eine echte Prinzessin. Wären da nicht ihre Gefühle für Reed - die ihr nicht ganz ungefährlich werden. Ich muss ja sagen, wenn Reed und Ella auf einander treffen, sollten alle anderen in Deckung gehen.
Die beiden sind am Anfang gar keine gute Mischung und nicht nur einmal geht alles in die Luft. Sie sind wie Feuer und Wasser, zwei unterschiedliche Welten die auf einander prallen und sich gegenseitig unterschätzen. Doch im Laufe der Geschichte lernen sie sich besser kennen - auch oft etwas unfreiwillig - so dass sie einander weniger bekriegen. Das wirft ein ganz anderes Licht über die beiden und offenbart nochmal einiges mehr über die beiden. Ich kann nicht sagen, wie sehr mir die beiden ans Herz gewachsen sind. Sie sind beide so verscheiden und doch kämpfen beide für das selbe. In jedem der beiden habe ich mich wieder erkannt.
Jedes mal, wenn ich wieder gesehen habe, wie ähnlich ich beiden bin, hat es mir das Herz ein Stückchen mehr gebrochen und im selben Moment auch wieder zusammensetzt. Ich habe eine ganze Achterbahnfahrt der Gefühle durchgemacht, bin von lachen und glücklich sein zu Tränen, Wut, Trauer, Entsetzen und angewidert sein gefallen. Von einer Sekunde auf die andere war nichts mehr so wie vorher. Was als als eine harmlose Geschichte über ein Mädchen, das zu zwielichtigen Mitteln greift um zu überleben began entwickelte sich zu einer Geschichte zwischen Liebe zwischen zwei nicht verwandten und doch zusammenlebenden Stiefgeschwistern, einer Horrorvorstellung einer Privatschule und einem überwinden jeglicher Geheimnisse und der Vergangenheit. Ich bin durch die Seiten geflogen und wollte nicht, das es endet. Nur als es dann zum Ende kam, dachte ich, dass einige Seiten fehlen würden. Ich habe mehr als ein mal zurück geblättert und mich gefragt was zur Hölle da gerade passiert ist. Erin Watt hat es einfach geschafft, meinem herzen den letzten Stoß zugeben und es innerhalb von einem Atemzug über die Klippe zu stoßen! Zum zweiten Mal habe ich mich gefragt wie ich es bitte überleben soll, zum Glück habe ich Band zwei diesmal zuhause! Ich kann nur sagen, diese Geschichte ist es wirklich wert Gelsen zu werden. Ja sie hat seine Vorurteile, dessen bin ich mir bewusst, doch sie verspricht so viel mehr und ist einfach nur gut!
Bewertung:
5/5☆
Erin Watt - Paper Princess / 384 Seiten / ISBN: 978-3492060714 / Klappbroschur / Verlag: PIPER / Erschienen am: 01.03.2017
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