Rezension Begin Again von Mona Kasten




Plot:

Er stellt die Regeln auf – sie bricht jede einzelne davon.

Noch einmal ganz von vorne beginnen – das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ausgerechnet in einer WG mit einem überheblichen Bad Boy landet, passt ihr daher gar nicht in den Plan. Kaden White ist zwar unfassbar attraktiv – mit seinen Tattoos und seiner unverschämten Art aber so ziemlich der Letzte, mit dem Allie sich eine Wohnung teilen möchte. Zumal er als allererstes eine Liste von Regeln aufstellt. Die wichtigste: Wir fangen niemals etwas miteinander an! Doch Allie merkt schnell, dass sich hinter Kadens Fassade viel mehr verbirgt als zunächst angenommen. Und je besser sie ihn kennenlernt, desto unmöglicher wird es ihr, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren … - Bastei Lübbe

Meinung:


Ich habe Begin Again das erste Mal vor 3 Jahren gelesen. Schon damals habe ich mich in die Geschichte verliebt. Die ganze Atmosphäre rund um Allie, Kaden und Woodshill, sie ist einfach wunderschön. Zur Veröffentlichung des letzten Bandes der Reihe habe ich mich noch mal die Reihe gewagt. Was soll ich sagen, nach dem vierten Mal ist das Buch immer noch der Hammer.

Das Cover ist schlicht, weiß und drei Steifen legen ein Foto frei. Darauf sind ein Junge und ein Mädchen zu erkennen. Begin Again steht in der Mitte der Streifen und Mona Kasten ist über dem ersten Streifen Cover Rand zu sehen. Ich mag die Schlichtheit des Covers, es verrät nichts über die Story und auch nicht über die Charaktere.

Allie Haper…. Für diese Frau Worte zu finden ist wirklich nicht einfach. Ihr Start in Woodshill ist alles andere als toll, auch ihre erste Begegnung mit Kaden verläuft alles andere als toll. Wie sie hätte ich mich wohl ein bisschen aufgeregt, allerdings lässt sie sich nach ihrem kleinen Ausbruch nicht von Kaden aus der Ruhe bringen und das ist nur eines der Dinge die ich an ihr bewundere. Neben Kaden begegnet sie auch schnell ihrer neuen besten Freundin Dawn. Schon bei dem ersten zusammentreffen habe ich gespürt, wie vorsichtig Allie sich ihr gegenüber verhält, ich hätte sie so gerne umarmt, weil ich genauso bin wie sie. Allie versucht von außen stark zu sein, doch immer wieder blitzt da dieses schüchterne und vorsichtige Mädchen durch, dass einiges mitgemacht hat. Was genau ist nicht klar. Doch sie öffnet sich Dawn gegenüber immer mehr und jedes Mal ist mein Herz ein bisschen mehr aufgegangen. Obwohl Kaden sie auch nach ihrem Einzug versucht zu ignorieren und sie so weit wie möglich von sich fern zu halten, lässt Allie nicht locker. Allein beim ersten zusammentreffen von Allie und Kadens Freunden Ethan, Monica und Spencer wäre ich wirklich gerne dabei gewesen, obwohl es sich beim lesen so angefühlt hat als wäre ich es. Allie tritt als die selbstbewusste, starke und fröhliche junge Frau auf, die sie ist und sofort stellt sie unter Beweis, dass sie nichts auf andere Menschen kommen lässt, selbst wenn sie diese noch nicht lange kennt. Da erinnert Allie mich an mich selbst. Egal was passiert, ich lasse kein schlechtes Wort auf meine Freunde oder Bekannte kommen. Dazu kommt noch ihre große Liebe zur Natur, die sie mit Kaden teilt. Obwohl er zu Anfang der ersten Wanderung immer noch sehr verschlossen ist, schafft es Allie ihm einiges zu entlocken. Es bleibt nicht nur bei einer Wanderung und jedes Mal wird es einfach für sie hinter die Maske des unnahbaren Kaden Whites zu blicken. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mein Herz in diesen Momenten vor Freude platzen wollte. Allie hat auch alle Hüllen fallen lassen und sich sehr verletzlich gezeigt. Ich war so oft kurz vorm losheulen, dass es weh getan hat. Doch als Allies Mom in ihrer Wohnung auftaucht ändert sich alles. Oh mein Gott wie gerne hätte ich Allie gerne zur Seite gestanden oder sie davor beschützt. Es war so schrecklich tatenlos weiter zu lesen und zu merken, wie Allie sich verändert hat. Sie war nicht mehr die offene, lustige, selbstbewusste junge Frau die sich alles zurückgeholt hatte, was ihr in den letzten Jahren genommen wurde. Sie war wieder der Vogel gefangen in einem Käfig und musste alle spitzen über sich ergehen lassen. Mein Herz ist da zum ersten Mal gebrochen, weil ich das Gefühl nur zu gut kenne, nur das es bei mir nicht meine Mutter ist, die das auslöst. Kaden konnte sie zwar ein bisschen beschützen, doch Allie hat dicht gemacht. Eine Reaktion die ich von mir selbst sehr gut kenne. Deshalb kann ich auch verstehen, warum sie wenig später alles hinschmeißen will. Sie verliert den Mut und stürzt in ein Loch, viele mögen sagen, dass sie überreagiert, doch in meinen Augen ist es genau die Reaktion die unausweichlich ist. Es kommt der Punkt an dem alles zu viel wird und man fällt. Ich hätte sie so gerne davor bewahrt und sie genau davor beschützt. Kaden tut in der Situation etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe und auch einen Wendepunkt darstellt. Ein Kuss und alles zwischen den beiden ist anders. Allie spürt die Gefühle immer deutlicher, doch sie sind mehr als verboten und das weiß sie. Je mehr sie allerdings hinter seine Maske blicken kann und je mehr Zeit die beiden ab dann mit Einader verbringen ob zusammen mit ihren Freunden oder alleine, es wird immer deutlicher. Mehr als einmal wollte ich ins Buch springen und beiden endlich klar machen, dass sie zusammengehören und sie beide Gefühle für den anderen haben. Am deutlichsten wird das alles, als Allies Mom ihr einen böschen Streich spielt um sie nachhause zu locken. Kaden taucht auch unerwartet auf, was Allie noch mehr ins Chaos stürzt. Die Gefühle der beiden, die sich auch von seiner Seite nicht leugnen lassen stehen kurz vorm überkochen. Doch ist es ratsam eine Grenze zu überschreiten, die alles ändern könnte? Und obwohl Allie Kaden immer besser kennenlernt stehen Geheimnisse aus ihrer beider Vergangenheit immer noch zwischen ihnen. Aber wie lange kann es gut gehen alles runter zu schlucken und zu ignorieren?

Allie ist für mich nicht einfach ein Buchcharakter. Als ich ihr das erste Mal beim Lesen begegnet bin, habe ich sofort gemerkt, dass es viele Parallel zwischen uns gibt. Doch nicht nur das, ich wollte so sein wie sie. Ich wollte mein eigenes Leben, frei von jeglichem Einfluss und weg von den schlimmen Erinnerungen die uns beide plagen. Ihre sind auf eine andere Weise schrecklich und ich wünsche ich könnte sie ihr nehmen, mir sind die Tränen gekommen, als ich es beim Lesen erfahren habe. Das sie das alles durchgestanden hat ist einfach der Wahnsinn und ich bewundere sie sehr für ihre Stärke. Genauso wie dafür, dass sie versucht immer das Gute in Menschen zu sehen, positiv denkt und nur noch das tut was ihr guttut. Wenn ich könnte würde ich sofort irgendwo anders von vorne neu beginnen wie sie! Sie liebt ihre Freunde über alles, selbst Kaden, der es am Anfang definitiv nicht verdient hat. Ich kann nicht sagen wie sehr ich mich in ihre Art verliebt habe, sie hat selbst den Bad Boy Kaden dazu gebracht sich zu öffnen! Auch ihre Eigenarten, wie sie es nennt, sind wirklich unglaublich süß! Ihr dabei zu zusehen wie sie das erste Mal Pizza isst, sie immer wieder los redet ohne Punkt und Komma und einfach sie selbst ist…. Tja das ist ein unbeschreibliches Gefühl und ich wünschte ich hätte so jemanden wie sie in meinem Freundeskreis!

Kaden White, er ist schon eine Sache für sich. Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich ihn am Anfang gehasst habe. Aber das hat auch nur drei Seiten angehalten, danach ist mir immer mehr aufgefallen, dass er eine Maske aufgesetzt hat, die er unbedingt bewahren will. Die eines unbeteiligten, sarkastischen und unberechenbarem Bad Boy, der immer schlecht gelaunt ist und gar nichts mit Allie zu tun haben will. Allerdings lässt ihn ihre Art doch nicht so kalt und schon bald lässt er immer wieder seine Hüllen fallen - auch wenn ich ganz genau weiß, dass er das eigentlich nicht will. Ich glaube, dass es auch einer der Gründe ist, warum ich ihn so liebe. Weil er nun mal nicht perfekt ist. Kaden ist genauso vorsichtig wie Allie und tastet sich langsam an die neue Situation heran. Trotzdem ist er aufmerksam und kann hin und wieder auch echt süß sein. Mit den Wanderungen hat er Mein Herz gestohlen und es mehr als einmal höherschlagen lassen. Aber es komplett erobert hat er es erst, als er all die Bedeutungen hinter seinen Tattoos offenbart hat. Ich habe ewig gebraucht bies meine Tränen endgültig versiegt sind. Je mehr Kaden einen hinter die Fassade hat blicken lassen, je mehr ist mir klar geworden, dass er so anders ist, als man auf den ersten Blick denken kann. Wie Allie begegnet ihm jedem mit Vorurteilen. Nur weil er Tattoos hat, glaubt jeder er sei aggressiv doch das stimmt überhaupt nicht. Er steht für seine Freunde ein, ist einfühlsam, aufmerksam, liebevoll und stellt sich selbst zurück um andere glücklich zu machen. Trotzdem ist da etwas, das mir immer wieder das Herz zerrissen hat. Eine dunkle Seite in Kaden, die ihn beeinflusst und zurückhält. Immer wieder verwandelt er sich in den alten Kaden zurück, der alle aus seinem Leben ausschließt - gerade als ich dachte, ich hätte ihn durchschaut ein Rückschlag, dass nimmt Mein Herz gar nicht gut auf!! In diesen Momenten hätte ich ihm gerne gesagt, dass er sich nicht davor verstecken soll und ihn umarmt. Doch mir ist auch immer wieder aufgefallen, wie stark seine Gefühle für Allie werden. Das ist auch so eine Sache, die er nicht zugeben will und für die ich ihn wirklich manchmal schlagen will. Trotzdem will ich ihn noch im selben Moment umarmen - ein Beweis dafür wie sehr ich mein Herz an Kaden verloren habe. Trotzdem wie lange kann Kaden noch gegen seine Vergangenheit ankämpfen und gleichzeitig mit den Gefühlen für Allie kämpfen. Diese werden immer mehr und egal wie sehr er sich wehrt, seine Regeln rücken auch in weite Ferne…

Es ist nicht leicht in Worte zu fassen, was das Buch in mir ausgelöst hat, damals wie heute. Ich habe es verschlungen und wollte auf der anderen Seite so langsam machen wie möglich. Das hat nicht wirklich geklappt, denn ich habe es nach nicht mal zwei Tagen wieder beendet! Es war so ein unglaubliches Gefühl, zu den beiden zurück zu kehren, allerdings kam mit ihnen auch die Gefühle wieder hoch. Woodshill ist zu einem Zufluchtsort für mich geworden, einem Ort an dem ich mich wie zuhause fühle. Besonders bei Allie und Kaden. Allie war mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte mich so sehr in sie hineinversetzen. Wenn ich könnte würde ich es ihr nachtun und ausziehen um frei zu sein und neu zu beginnen. Wie sie will ich nichts anders, als ein selbstbestimmtes Leben zu führen weit weg von den Erinnerungen die uns beide verfolgen. Gott wie oft hätte ich sie gerne in den Arm genommen, wenn sie von allem wieder eingeholt wurde. Es hat mich zum Heulen gebracht, weil ich die Situationen kenne, besonders die, in der sie alles hinterfragt und über legt alles hinzuschmeißen. Denn genau so habe ich mich auch gefühlt genau in der Situation, als ich zu dieser Stelle im Buch kam. Es hat mich unglaubliche Kraft gekostet weiter zu lesen, obwohl ich wusste was kommt. Allie auf der einen Seite so verletzlich und schüchtern und auf der anderen Seite so selbstbewusst und fröhlich zu sehen hat mich daran erinnert, dass ich sein will wie sie. Sie schafft es nicht mehr daran zu denken, was andere über sie denken könnten, besonders Kaden und ihre neuen Freunde, das ist etwas das ich sehr an ihr bewundere und ich mir für mich wünschen würde. Sie und Kaden ergänzen sich und je näher sie sich kommen, desto mehr kann ich das knistern förmlich auf der Haut spüren. Ich habe mich keine Sekunde nur als Leserin gefühlt, sondern als Teil der Clique. Jeder ist mir da so vertraut vorgekommen und die Atmosphäre während des Lesens ist einfach unbeschreiblich. Die Geschichte der beiden wird mir immer wieder nachhängen, denn sie hat mich erst in dieses Genre gebracht vor 3 Jahren. Noch heute, weiß ich ganz genau warum. Allie und Kaden wachsen an sich selbst, sie schaffen es ihre Vergangenheit und alles was sich zwischen sie stellt zu überwinden und zusammen neu anzufangen. Egal wie sehr sie versuchen sich aus dem Weg zu gehen, sie beginnen sich bei dem anderen zu öffnen und etwas von sich preis zu geben, das mir mehr als einmal unter die Haut gegangen und mich zu Tränen gerührt hat. Ich kann nicht mehr sagen, als dass ich die beiden einfach liebe!!! Klar haben beide ihre Momente in denen ich sie gerne gegen die Wand geklatscht hätte und doch kann ich nicht anders als sie zu lieben! Sie haben mir beide gezeigt, dass jeder neu anfangen kann, egal wo und egal wie. Jeder kann zu sich selbst finden und niemand ist so kaputt, dass man ihn nicht retten kann. Eine Tatsache die mich immer noch sehr berührt und ich immer wieder weinen muss, wenn ich die Zeilen lese. Mona Kasten hat einen Ort geschaffen, in den ich mich immer wieder verliebe und mit Kaden zwei Charaktere die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher nicht sein könnten. Trotzdem sind sie für einander geschaffen, gehen zusammen durch die Hölle und lieben trotzdem so leidenschaftlich, dass ich mir wünschte ich hätte auch einen Kaden an meiner Seite. Das Buch hat mir alles geschenkt, ich habe gelacht, gelitten, geweint, Mein Herz wurde zerstört und am Ende wieder zusammengesetzt. Besser hätte es nicht sein können!! Ich kann jedem die Geschichte der beiden nur empfehlen, besonders wenn er eine Geschichte sucht deren Charaktere nicht perfekt sind und trotzdem auf ihre ganz eigene Weise alles perfekt machen.  

Bewertung
6/5☆

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