Rezension "Selection die Elite" von Kiera Cass
Plot:
Das ganz große Glück?
Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: Gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen? Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen? America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert.
Auch im zweiten Band der ›Selection‹-Trilogie geht es um die ganz großen Gefühle! Kiera Cass versteht es meisterhaft, das im ersten Band vorgestellte Liebesdreieck noch ein bisschen verzwickter zu machen und die Leserinnen gemeinsam mit America hin- und her schwanken zu lassen: Maxon oder Aspen? Aspen oder Maxon?
Meinung:
Nachdem mich Band eins so in seinen Bann gezogen hat, musste ich unbedingt weiterlesen. America und Maxon gehören einfach zusammen und obwohl noch zwei Bände vor mir liegen, weiß ich, dass es so ist.America Singer... es ist schwer in Worte zu fassen, was sie ist. Auf der einen Seite will zu der Prinzessin werden, die an Maxons Seite leben will und auf der anderen Seite wird immer klarer sie kann nicht die typische Prinzessin werden. Das macht keinen Sinn? Doch weil America Mitgefühl hat, sich für andere einsetzt und vor allem sich nichts gefallen lässt. Sie will eine Veränderung in ihrem Land, ein Ende der Unterdrückung und der Ungerechtigkeiten. Stück für Stück entdeckt sie, was sie wirklich einstehen will. Ich kann nichts sagen außer, ich bewundere America für ihren grenzenlosen Mut, Aufrichtigkeit und ihre Liebe zu ihren Freunden. Doch zur gleichen Zeit könnte ich sie dafür schlagen, dass sie sich weiter mit Aspen trifft und sich weiter von ihm in den Bann ziehen lässt. Am Anfang dachte ich mal, dass Aspen nett ist, doch mittlerweile kann ich ihn einfach nicht mehr leiden. Er versucht America von etwas abbringen und ihr einreden, sie hätte nicht das Zeug zur Prinzessin. Eine totale Untertreibung! Doch America zweifelt ein ums andere Mal daran, dass sie es schaffen könnte eine Prinzessin zu werden. Sie hat Angst vor dem Leben, dass sie führen könnte, davor, dass jeder ihr dabei zusehen würde, sie nie wieder alleine und ungestört sein würde. Doch dann ist da wieder die junge Frau, die es schafft einen Empfang vor zu bereiten, sich Freunde bei Menschen zu machen die sie vorher nicht kannten, die sich für ihre Zofen einsetzt und sich nicht über sie stellt. Maxon dagegen... er ist immer noch unglaublich süß und unbeholfen. Zumindest zu Beginn, denn auch er lernt dazu. Immer wenn er mit America zusammen ist, erkenne ich wie sehr er sie liebt, doch ihr genau das zu sagen macht ihm genauso Angst wie die ständige Angst sie könnte sich gegen ihn zu entscheiden. Genau diese Angst bringt ihn dazu, sich mehr auf andere Mädchen einzulassen. Ich könnte ihn schlagen dafür, dass er im Streit America nicht vertraut und ihr immer wieder das Herz ein klein bisschen mehr bricht. In diesen Momenten würde ich gerne ins Buch springen und Maxon schütteln und ihn fragen warum er -obwohl er America liebt- sie so behandelt!!! Er wendet sich langsam von ihr ab und das bringt America erst dazu zu zweifeln, obwohl es eigentlich keinen Grund geben müsste!!!
Ich hab mich zwischen drin wirklich aufgeregt, weil ich keinen der beiden verstehen konnte, auch wenn sie wütend auf einander oder Gott und die Welt sind müssen sie sich nicht so behandeln!!! Dazu kommt noch meine Abscheu, ich dachte immer es würde niemals einen Punkt geben, an dem ich Maxon vom Grunde meines Herzens verabscheuen würde, doch diese eine Szene in die Americs reinplatzt, oh mein Gott ich war so verletzt, wütend und traurig zugleich. Obwohl die Gefühle zwischen den beiden immer wieder stärker und dann mal schwächer werden, dachte ich, dass es in diesem Moment vorbei wäre. Deshalb verstehe ich auch America, denn sie tut etwas, dass alles zerstören könnte.oder vielleicht doch nicht? War es vielleicht doch genau das Richtige? Denn das Ende hat es mal wieder vollkommen in sich. Ich kann nur sagen, dass America wieder die Frau ist die ich im ersten Band kennengelernt habe. Keine Zweifel, keine Angst nur den Wunsch endlich ganz Maxon zu gehören und dafür zu kämpfen was sie will. Doch das ist gar nicht so einfach zwischen den Angriffen der Rebellen und der Beobachtung des Königs, denn America erfährt etwas über ihn von Maxon, dass den König in ein anderes Licht rückt....
Band 2 konnte mich wie Band 1 sehr in seinen Bann ziehen, trotzdem ist er in meinen Augen etwas schwächer. America zweifelt viel zu sehr an sich selbst und Maxon zeigt eine Seite von sich, die einfach abscheulich ist. Die ständigen Streitereien, die gelegentlich auch ausarten - nicht nur unter den Kandidatinnen - das Misstrauen und die ständigen Sticheleien. Gott ich habe das an einigen Stellen echt nicht mehr ausgehalten. Jeder der Charaktere hat Seiten gezeigt, die überhaupt nicht zu ihnen passen und sie eher zu kleinen Kindern gemacht haben. Bockigen kleinen Kinder die sich gegenseitig beweisen wollen wer die Macht über wen hat. Trotzdem ist es nicht so, dass das Buch nur so war. Ich habe es auf seine Weise geliebt, besonders die letzten Seiten, obwohl ich zwischen durchdachte, es kann kein gutes Ende nehmen. Die Richtung die es eingeschlafen hat, hat mir wirklich Angst gemacht und doch kam der Moment in dem ich dem Buch wieder komplett verfallen bin. Da war wieder das Feuer zwischen den Beiden das ich vermisst habe und auch die Zärtlichkeit, die so lange auf Eis gelegen hat. Mein Herz ist stehen geblieben, es wurde gebrochen auf brutalste Weise und dann langsam zusammengesetzt. Dann kam auch schon das Ende, gerade als ich dachte es könnte alles gut werden. Oh mein Gott da war der Moment wieder, ich wollte so dringend wissen wie es weiter geht, weil endlich die America die ich so liebe zurückgekehrt ist. Klar gab es immer wieder Szenen in denen sie zum Vorschein kam - besonders eine mit Celeste- aber leider nur sehr wenige. Deshalb habe ich die am Ende so sehr geliebt. Sie verspricht, dass es ein episches Finale geben wird!
Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Buch trotz der vielen negativen Dinge gefallen hat. Alles in allem führt es zu dem Punkt in dem America erkennt was wirklich wichtig für sie ist und sie sich nicht abbringen lässt von nichts und niemandem - egal wie schwer das auch werden wird. Der Schreibstil war mal wieder sehr flüssig, ich habe mich sehr wohl in der Geschichte gefühlt und mir viel der einsteigen nicht schwer. Klar habe ich mich manchmal aufgeregt, doch das ist okay. Die Nebencharaktere... tja ich kann einige von ihnen einfach nicht leiden, weil sie einfach dem Klischee entsprechen, sie tun alles was andere von ihnen verlangen oder wie in Celestes Fall das verwöhnte reiche Mädchen, dass sich wie eine Zickenkrieg aufführt. Doch sie gehören dazu und irgendwie wäre die Geschichte langweilig ohne ein bisschen Drama und Zickenkrieg unter den Mädchen.
Ich kann sagen, dass ich mich sehr auf den letzten Band freue und immer noch mehr als begeistert von der Geschichte rund um America, Maxon und das Castings bin!
Bewertung
3/5
Kiera Cass - Selection die Elite / 384 Seiten / ISBN: 978-3-7335-0095-5/ Paperback / Verlag: Fischer Verlag / Erschienen am: 23.07.2015
Kommentare
Kommentar veröffentlichen