Rezension: What if we Drown - Sarah Sprinz
Plot:
Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglichEin Neuanfang – das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ... - Lyx (Bastei Lübbe)
Meinung:
Von What if we drown habe ich nur durch Zufall erfahren. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich erst zum Erscheinungsdatum von dem Buch gehört, hätte ich es wohl nicht angefangen. Normalerweise mache ich um Bücher, die von vielen gehypt werden einen Bogen. Zum Glück für mich, dass es anders gekommen ist. Denn somit habe ich ein Buch entdeckt, das mich überrascht und im Sturm erobert hat.
Es wird aus der Sicht von Laurie erzählt. Schon der Anfang hat mich fast zum weinen gebracht. Laurie zieht fürs Studium in eine neue Stadt, wagt einen Neuanfang, nach allem was sie durch gemacht hat. Dafür zieht sie ans andere Ende der Welt. Ich versteh sie nur zu gut und wenn ich könnte würde ich es ihr nachtun. In einer neuen Stadt weit weg von allem ein neues Leben beginnen. Trotzdem kämpft sie mit großen Zweifeln, ob sie das richtige tut, ob sie es schaffen kann und ob sie für das Medizin studium gemacht ist. Das kenne ich nur zu gut, immerhin habe ich nur ein paar Wochen zu vor mein Ausbildungsverhältnis aufgelöst. Ihre Gedanken besonders zu beginn haben mich ein wenig getriggert, weil ich mir genau diese Fragen jeden Tag aufs neue stelle. Ich wollte sie so gerne in den Arm nehmen und ihr sagen, sie ist damit nicht alleine. Doch sie schafft es stark zu bleiben, durch die Hilfe ihrer besten Freundin - auch wenn sie noch in ihrer alten Heimat wohnt. Schnell werden ihre Zweifel gelöst, sie findet Anschluss. bei ihren Mitbewohnern, aber auch im Studium selbst. Sie baut sich langsam ein neues Leben auf. Doch ihre Vergangenheit schlägt immer wieder ihre Krallen in ihr Herz. In diesen Momenten würde ich sie gerne davor beschützen. Zum Glück ist es kein Spoiler, wenn ich sage, dass ihr Bruder gestorben ist. Ich kann es mir nicht vorstellen, wie es ist so etwas durch zu machen, aber ich habe auch schon öfters einen Verlust durch machen müssen. Es tut so verdammt weh und man hat das Gefühl nie wieder glücklich sein zu dürfen. Doch dann tritt Sam in ihr leben. ich habe mich von der ersten Sekunde in Sam verliebt. In seine liebenswürdige Art, seine Art andere zum Lachen zu bringen, wie er mit seinen Freunden umgeht, sie beschützt und für sie da sein will. Genauso wie in seine zu Anfang schüchtern und zurückhaltende Art. Oh mein Gott Sam hat mein Herz im Sturm erobert. Doch auch er ist nicht perfekt. Er trägt eine Traurigkeit in sich, die nichts in der Welt ihm nehmen kann. Ich lüge nicht, dass ich angefangen habe zu weinen, als ich es heraus gefunden habe. Oh mein Gott das hat mir so das Herz gebrochen, soooo sehr. ich wollte ihn in diesem Moment einfach nur knuddeln, weil ich selbst mehr als am Boden war. ich hoffe ich komme niemals in die Situation, denn ich glaube ich könnte damit niemals klar kommen. Er hat meinen vollsten Respekt, dass er jeden Tag kämpft um irgendwann damit leben zu können.
So wie er in mein Herz geplatzt ist, so ist er auch in Lauries Leben und Herz geplatzt. Laurie weiß aber, dass sie niemals mit ihm zusammen sein kann, denn ihre Vergangenheit hängt auch an ihm, nur weiß er es nicht... Oh mann ich wollte schreien in diesem Moment. Wirklich die beiden sind perfekt für den anderen, doch ich kann Laurie verstehen, dass sie sich gegen ihre Gefühle wert und auch ihr Geheimnis für sich behält, denn das könnte alles zerstören bevor es überhaupt angefangen hat. Mein herz war wirklich im Zwiespalt und immer wenn ich geglaubt habe es könnte nicht schlimmer werden wurde mein Herz auf eine größere Folter gespannt!
Das Buch hat mich wirklich überrascht. Nicht nur, dass es an einem Ort spielt, an den ich immer mal reisen will, sondern auch die Thematik die angesprochen wird ist mal eine andere. Nicht ohne Grund hat es eine Triggerwarnung. ich habe vorhin ja schon gesagt, dass ich immer mal wieder mit mir zu kämpfen hatte. Mein herz hatte es wirklich nicht leicht. Ich habe Laurie und auch Sam sofort ins Herz geschlossen, doch je weiter ich vorgedrungen bin, desto schwerer wurde es mein herz gänzlich zu schützen. Ich konnte beide unglaublich gut verstehen, obwohl ich nie durch diese Art von Hölle gehen musste wie die beiden. Beide haben meinen unglaublichen Respekt und Liebe verdient, ich war wirklich unheimlich traurig, als ich die beiden verlassen musste.
Ich habe vor diesem Buch noch nie etwas von Sarah Sprinz gelesen, doch ich liebe ihren Schreibstil über alles. ich bin durch das Buch geflogen, konnte gar nicht aufhören, weil ich immer wissen wollte, wie es weiter ging - auch auf die Gefahr hin, dass mein Herz dabei endgültig brechen würde. Es war, als wäre ich Teil von Lauries Freunden und würde mit ihr Medizin studieren. Ganz ehrlich ich bewundere wirklich jeden der das kann, ich bin dafür nämlich total ungeeignet. Ich liebe Serien wie Greys Anatomie sehr und habe mich riesig über die Anspielungen auf die Serie gefreut. Genauso wie detailliert zu lesen, was in dem Studium wirklich passiert - ich kenne nämlich niemanden der es studiert. Diese Stellen waren es auch die mich ein ums andere mal zum lachen gebracht haben, genauso wie die Zeit die Laurie mit ihren Freunden verbracht hat. Es war schön zu sehen, wie sie sich und auch Sam entwickelt haben. Wie beide über sich hinaus gegangen sind, sich ihren Ängsten gestellt haben. Laurie sogar noch etwas mehr als Sam, auf der einen Seite war es wunderschön und ich bewundere sie dafür, zum anderen hat es mir das Herz gebrochen, als es ihr dabei so schlecht ging.
Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll. Das Buch hat mich einfach nur umgehauen! Von der ersten bis zur letzten Seite voller Gefühl, Leidenschaft, Trauer, Wut und Lachen. Schon nach wenigen Seiten wusste ich, ich würde es nicht bereuen, dass Buch zu lesen. Denn ich habe mich verliebt, in Vancouver, die Clique, Lauries WG, ihr Studium und natürlich in Laurie und Sam. Ich habe einiges von ihnen gelernt, was ich jetzt auch versuche auf mein leben anzuwenden. Denn wie Laurie musste ich irgendwann erkennen, ich lebe nicht für andere, sondern für mich selbst. Ich muss es wirklich für mich wollen und glücklich werden. Ich will die beiden wirklich nicht los lassen, wahrscheinlich wird das auch noch eine ganze weile dauern - nicht so, als würde ich in die Versuchung geraten, dass Hörbuch zu beginnen. Ich verlasse ihre Welt mit einem heulenden und lachenden Auge und hoffe ein bisschen von den beiden in Band 2 der Reihe wieder zu treffen. What if we drown war für mich ein Highlight in diesem Monat und ich kann es nur jedem empfehlen. Es war einfach wunderschön und wird immer in meinem Herzen bleiben!
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