Rezension Dunbridge Academy Anywhere - Sarah Sprinz

 


Prolog:

Er könnte überall sein, aber er ist hier bei mir …
Sich zu verlieben, das stand nicht auf Emmas Agenda, als sie für ein Auslandsjahr an der schottischen DUNBRIDGE ACADEMY angenommen wird – dem Internat, an dem sich ihre Eltern kennengelernt haben. Hier will sie Hinweise auf ihren Vater finden, der die Familie vor Jahren verlassen hat. Ablenkung von ihrem Plan kann sie dabei nicht gebrauchen, aber als sie Schulsprecher Henry trifft, weiß Emma sofort, dass sie ein Problem hat. Während geheimer Mitternachtspartys und nächtlicher Spaziergänge durch die alten Gemäuer der Schule wachsen Gefühle zwischen ihnen, gegen die Emma schon bald machtlos ist. Doch Henry hat eine Freundin und Emma kein Bedürfnis, sich das Herz brechen zu lassen ... - Lyx


Meine Meinung 

    Lange habe ich kein Buch mehr in der Hand gehabt. Zu viele Gedanken in meinem Kopf und keine Zeit zum lesen, bis dieses Buch hier kam. Ich habe mich so lange darauf gefreut, seit es angekündigt wurde zähle ich schon die Tage. Die Leseprobe habe ich gefühlt tausend mal gelesen und jedes Mal, war ich unglaublich traurig, als sie vorbei war. Meine Gedanken wanderten immer und immer wieder zu diesem Buch und dann war der Tag endlich gekommen…

    Die Vorfreude war unglaublich groß, genauso wie meine Erwartungen an dieses Buch und was soll ich sagen sie wurden mehr als übertroffen!


Ganz ehrlich, ich habe diese Rezension ewig vor mir her geschoben, weil ich so Angst habe nicht die richtigen Worte für das finden werde, was das Buch in mir ausgelöst hat. Nein was Emma und Henry in mir ausgelöst haben. Schon die ersten Kapitel haben mich zum Lachen gebracht, denn Emma ist einfach unglaublich. Sie ist freundlich, aufgeschlossen, intelligent, manchmal etwas chaotisch, ehrgeizig und einfach eine junge Frau ü, die man nicht nicht lieben kann. Ja zu Anfang ist sie etwas schüchtern wirkt etwas verloren und einsam, sodass ich sie nur in den Arm nehmen wollte. Denn es ist nicht leicht alles hinter sich zu lassen und komplett neu anzufangen. Ahh ich glaube ich war da schon kurz davor zu weinen, weil ich das Gefühl so gut kenne. Die Menschen zu vermissen die man am meisten liebt, man kennt niemanden und hat das Gefühl nirgends dazuzugehören und will sich gleichzeitig auch nicht aufdrängen. 


Ich habe vielleicht niemals ein Auslandsjahr gemacht, aber weiß trotzdem wie schlimm diese Situation für einen sein kann. Deshalb ist mein Herz da schon etwas gebrochen, ohne dass ich es aufhalten konnte. Aber dann ist da auch die Emma, die aufblüht und aus sich selbst heraus kommt, als sie den Anschluss zu einigen Leuten gefunden hat. Sie wird selbstbewusster, Probier neue Dinge aus, gewöhnt sich an ihre Situation und ist eben doch nicht mehr so schüchtern wie man vorher gedacht hat. In diesen Momenten musste ich grinsen und mein Herz hat sich unglaublich darüber gefreut. Auch hier konnte ich mich mit Emma idendiefizieren, weil ich das auch von mir kenne. Ich brauche immer eine Weile um mit Menschen klar zu kommen, aber wenn der erste Schritt getan ist wird es besser. 

Für mich ist Emma einfach eine unglaublich starke junge Frau. Sie ist nicht perfekt, hat ihre Ecken und Kanten, aber genau das macht sie aus. Weil sie versucht sich etwas eigenes aufzubauen, mit der Vergangenheit abzuschließen, neue Freundschaften zu schließen, Erfahrungen zusammen, aber eben auch nach einem Tief wieder aufzustehen. Ich habe jede einzelne Sekunde geliebt ihr dabei zu zusehen. Denn sie ist bereit alles zu riskieren um die Menschen zu beschützen, die sie liebt, alles für sie zu geben und beweist damit wie viel Mut und auch Rückgrat sie hat. Ich bewundere sie so sehr dafür! 

Und sie und Henry zusammen, tja da kann ich definitiv nicht widerstehen!

Henry ist wie Emma jemand, den man sofort ins Herz schließt. Freundlich, hilfsbereit, ehrgeizig, kümmert sich um alle und jeden und hat immer ein offenes Ohr. Auch als ich ihn das erste mal getroffen habe, war ich hin und weg. Von seiner Art, die so eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, dass man sich in seiner Nähe einfach wohlfühlen muss. Er vermittelt mir sofort das Gefühl, dass egal was passiert ich auf ihn zählen kann. Mein Herz hat sich sofort an ihn gehängt und nicht mehr gehen lassen. Auch sein Leben ist nicht perfekt, er fühlt sich eben so manchmal mit allem überfordert, hat schlechte Tage und weiß nicht wo ihm der Kopf steht. Aber genau das, macht auch ihn so real. 

Weil ich seine Gedankengänge und Taten immer nachvollziehen konnte - obwohl ich in dem ein oder anderen Moment einfach nur weinen wollte! Ja denn auch hat den einen oder anderen Satz fallen lassen, der mir unter die Haut gegangen ist und ich bis heute noch daran denken muss. Dabei geht es viel darum, dass Zuhause nicht unbedingt immer der Ort ist an dem man aufgewachsen ist, sondern auch ein Gefühl oder Menschen sein können die man mit etwas verbindet. 

Er hat mich ein ums andere mal zum nachdenken gebracht, dabei musste ich das Buch weglegen und gegen die aufkommenden Tränen ankämpfen. Mag sein, dass ich nie in seiner Situation war, aber dieser Zwiespalt der in ihm herrscht ist beim lesen auf mich übergegangen. Es war so, als wären es meine Gedanken und mein Schmerz und nicht seiner. 

Denn er hat eine feste Freundin und trotzdem kommen er und Emma sich immer näher. Nicht nur in den Kursen die sie gemeinsam haben, sondern auch außerhalb. Die beiden verbindet so viel mehr und er fühlt sich von ihr mehr als verstanden. Die beiden bewegen sich auf einem ganz schmalen grad, denn nur ein Schritt zu weit und er ist dabei seine Freundin zu betrügen.Da bleibt nur die Frage, wie lange das Ganze gut gehen kann, bevor den beiden alles um die Ohren fliegt!


Ich weiß nicht wo ich eigentlich anfangen soll. Ich habe das Buch quasi verschlungen und konnte nicht damit aufhören. Der Schreibstil war unglaublich locker und leicht. Ich bin durch die Seiten geflogen und habe dabei vollkommen vergessen wo ich gerade bin und was um mich herum passiert. Ich war von Anfang an gefangen in der Geschichte. Emma die endlich antworten über ihren Vater sucht und dabei auf seine alte Schule geht. So viele neue Eindrücke und ein setting in das ich mich sofort verliebt habe. Es war, als wäre ich zusammen mit ihr dort, konnte alles vor mir sehen wie in einem Film. Ich bin vollkommen abgetaucht ohne es zu merken. Ich war keine Leserin mehr, sondern Teil der Dunbrige Academy. Es hat sich angefühlt, als würde ich nachhause kommen ohne zu wissen, dass ich nach diesem Ort überhaupt gesucht habe. Mit jedem Kapitel haben sich die beiden nur noch mehr in mein Herz geschlichen. Denn ich fühle mich den beiden unglaublich verbunden. Weil ich weiß wie sie sich fühlen, was Emma zu großen Teilen durch macht, auch wenn es bei mir nicht unabdingbar um die selben Situationen geht. Ich wollte sie umarmen, wenn sie sich einsam und allein gefühlt haben, wenn die Welt um sie herum zusammen gebrochen ist und einfach alles schief ging. Ich habe gelacht, geweint, mich aufgeregt, bin tausend Tode gestorben bis mein Herz so langsam wieder zusammen gesetzt wurde. Manchmal habe ich alles auf einmal gefühlt und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ahhh es war die reinste Achterbahnfahrt der Gefühle! Und ich habe jede einzelne Sekunde davon geliebt!

Aber nicht nur Henry und Emma habe ich sehr ins Herz geschlossen, sondern auch die Nebencharaktere Tori, Sinclair eigentlich die ganze Clique. Wie schon erwähnt, es hat sich so angefühlt, als wäre ich ein Teil davon. Als würde das alles wirklich existieren. 

Und genau deshalb hat der Abschied auch so verdammt weh getan! Die letzten Seiten waren unglaublich schön, aber auch so traurig zu gleich. Weil ich mich unter keinen Umständen verabschieden wollte! Ich glaube ich habe die halbe Nacht lang geweint und habe kein Auge zugemacht. Mein Herz ist nochmal in eine Millionen Teile gebrochen. Denn die Dunbridge Academy ist zu einem Herzensort für mich geworden, einem an dem ich zuhause fühle, verstanden und geborgen. Ich weiß echt nicht wie ich das aushalten soll, bis Band zwei erscheint!

Eigentlich bin ich ja eher der Typ für Enemies to Lovers Geschichten, aber diese hier hat mich davon überzeugt, dass ich auch andere Tropes sehr liebe. Henry der Good Boy durch und durch hat es in mein Herz geschafft und wird es auch nie wieder verlieren und Emma erst recht nicht. Zu keiner Sekunde war die Geschichte langweilig oder verwirrend im Gegenteil. Ich konnte spüren, wie sich die beiden in einander verliebt haben, das knistern und die Anziehung zwischen den beiden - dabei habe ich beim lesen eine unglaubliche Gänsehaut bekommen. Das Buch hatte einfach alles ein tolles Setting, Freundschaften die für immer sind, Leidenschaft, Liebe, Schmerz, Trauer, Wut, Angst, knistern zwischen den Protagonisten, Gänsehaut Momente - und das nicht nur ein paar, Spannung und einen kleinen Hauch von Eifersucht.

Ich könnte hier jetzt wahrscheinlich noch ewig weiter machen, aber es ist wohl ganz klar, dass ich das Buch geliebt habe. Es hat meine Erwartungen vollkommen übertroffen. Ich habe ein neues Herzensbuch für mich entdeckt, eines dass mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf geht. Sarah Sprinz hat nicht nur einen wundervollen Reihen Auftakt geschaffen, sondern noch so viel mehr. Ein Buch zum abtauchen, neu beginnen, träumen, lachen, weinen und lieben! Es ist eines dieser Bücher mit dem ich mich an schlechten Tagen in meinem Bett verkriechen will um der Realität zu entfliehen.

Danke Sarah Sprinz für dieses Herzensbuch, Wohlfühlbuch und Jahreshighlight. Ich kann Band 2 gar nicht abwarten! Eine ganz ganz große Empfehlung von meiner Seite! 


Bewertung 6/5
Herzensbuch, Wohlfühlbuch, Jahreshighlight 

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